Die Entwicklung des Wetters bewegt sich in einem chaotischen System, d.h. in der Regel, dass es sich zufällig entwickelt und sich nicht wiederholt. In der letzten warmen bis heißen Woche dieses Augustmonats mag man sich aber zwischen Eder- und Lahntal durchaus wie in der letzten Juni- und Juliwoche vorgekommen sein. Alle drei Sommermonate zeigten ihre wärmsten Phasen kurz vor Schluss, auch im August war dies so, wenn auch die Spitzenwerte des Julis nicht mehr erreicht wurden.

So begann der Monat nach dem rekordheißen Julifinale mit recht normalem Wittgensteiner Sommerwetter. Die ersten acht Tage des Monats verliefen meist freundlich, wenn es mal regnete dann vor allem in den Abend- und Nachtstunden. Am Tag wechselten sich Sonne und Wolken ab, die Temperaturen erreichten meist zwischen 20 und 26°C. In den Nächten war es angenehm frisch, teils sogar schon herbstlich kühl und so lag der Tiefstwert in diesen Tag bei lediglich 5,8°C in Hesselbach.
 

Das zweite Drittel des Monats zeigte sich insgesamt unbeständiger. Ein interessanter Wettertag war dabei der 10. August, welcher zwar viel Sonnenschein brachte, da ein Tiefdruckgebiet dem Wittgensteiner Land sehr nah kam wehte der Wind teils stürmisch, so dass auf den Höhen Böen bis knapp 80 km/h gemessen wurden. Anschließend zeigten sich einige Tage unfreundlich mit häufigeren Regenfällen. Insgesamt regnete es in dieser Zeit an sechs von zehn Tagen, so dass die Monatsmitte ihren wesentlichen Anteil an den Gesamtniederschlagsmengen des August hatte. Regenhauptstadt Wittgensteins war in diesem Monat Hesselbach mit 84 Liter pro Quadratmetern, was in etwa dem langjährigen Mittelwert entspricht. In Erndtebrück waren es noch 72, in Feudingen 62 Liter. Am trockensten war dieser Monat entlang der Odeborn von Raumland bis nach Wemlighausen. Hier kamen teils nur knapp 40 Liter zusammen.

Im letzten Monatsdrittel regnete es kaum noch. Zwar war die Luft teilweise sehr schwül, die Gewitter bildeten sich allerdings meist weiter nördlich im Sauerland und im Ruhrgebiet. Vielmehr bestimmte die Sonne diese Tage und so zeigte die Monatsbilanz zum guten Schluss rund 200 Stunden Sicht auf die gelbe Kugel, etwas mehr als üblich. Zudem sorgte das letzte Monatsdrittel auch für die wieder einmal deutlich zu hohen Mitteltemperaturen. Rund 2°C mehr als in einem normalen August der letzten 30 Jahren waren es zum guten Schluss. So kletterten die Temperaturen vom Morgen des 22. Augustes, welcher mit 2,3°C in Hesselbach den Wittgensteiner Tiefstwert brachte, bis zum Nachmittag des 26. August rasend schnell auf 31,6°C an. Dies war der Höchstwert des Monats, gemessen an der neuen Wetterstation in Bad Berleburg. In der Nacht zum 01. September endete mit einer Kaltfront dann aber das Sommerwetter 2019.
 

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